ATP Argentina Open Buenos Aires
SP
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aut
D. Thiem
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arg
D. Schwartzman
0
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0
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7
x
Court Guillermo Vilas | Halbfinale
Ende
D. Thiem
Ranking:
5
Geburtsd.:
03.09.1993
Größe:
1.85 m
Gewicht:
79 kg
Bilanz:
48-18
Preisgeld:
US$ 22.132.368
D. Schwartzman
Ranking:
14
Geburtsd.:
16.08.1992
Größe:
1.70 m
Gewicht:
64 kg
Bilanz:
39-27
Preisgeld:
US$ 7.532.758
Letzte Aktualisierung: 12:58:56
Thiem
Schwartzman
Adios
 
Das war's schon wieder aus Buenos Aires - wir hoffen, Sie hatten Spaß und würden uns freuen, bald wieder Moin sagen zu dürfen. Bis dahin verabschiedet sich Oliver Stein nun aber, sagt danke fürs MItlesen und wünscht allen Tennisfans ein entspanntes Restwochenende!
Ausblick
 
Während sich Schwartzman und Cecchinato im morgigen Finale also um 250 Weltranglistenpunkte und 101.000 Dollar streiten, kann Thiem sich ausschlafen und anschließend nach Rio de Janeiro weiterreisen, wo traditionell der zweite Stopp seines winterlichen Sandplatzswings ansteht - bei dem er im Vorjahr schon im Viertelfinale ausgeschieden war und dementsprechend dieses Mal Punkte gut machen kann (nach den hier in Buenos Aires verlorenen).
Fazit
 
Puh, nach so einem Match muss man erst mal ganz tief durchatmen: Mit einem tollen Comeback und einer insgesamt richtig guten Leistung schlägt Schwartzman seinen ersten Top-10-Gegner des Jahres und zieht zum ersten Mal in das Finale seines Heimturniers ein - man kann sich vorstellen, dass das morgige Endspiel für seinen Gegner Marco Cecchinato (ITA/3) genau wie für Thiem heute eine komplizierte (und vor allem laute) Angelegenheit werden wird.
6:2, 4:6, 6:7
Aber im Gegensatz zu Thiem kann Schwartzman seinen Matchball nutzen - weil der Österreicher eine Vorhand Inside-Out weit raus holzt. Schwartzman zieht ins Endspiel ein, Thiem muss nach Hause fliegen!
6:2, 4:6, 6:6
 
Was sonst? Ein Servicewinner und eine Rückhand longline von Schwartzman - und schon hat der Argentinier bei 6:5 Matchball. So wie Thiem schon bei 6:5 im eigentlichen Satz ...
6:2, 4:6, 6:6
 
Genau so (sprich: im Gleichschritt) geht es auch weiter: Erst punktet Thiem mit einem Rückhandstopp, dann mit einem Volley - 5:4 für den Österreicher.
6:2, 4:6, 6:6
 
Schwartzmans Service hat nur 140 km/h, aber Thiem überpowert beim Return mal wieder total - 4:3 für den Argentinier, alles in der Reihe.
6:2, 4:6, 6:6
 
Auch zum 3:3 geht es ohne ein Minibreak - und damit natürlich auch zum Seitenwechsel. Es scheint, als könne das hier noch bis 27:27 weitergehen ...
6:2, 4:6, 6:6
 
Thiems Volleystopp wirkt zwar wackelig, aber er bringt den gewünschten Erfolg - 2:2. Für den nächsten Punkt muss Thiem dann härter arbeiten, aber wenn er zur Vorhand Inside-In kommt, dann sitzt die auch meistens - 3.2.
6:2, 4:6, 6:6
 
Kein Problem für Schwartzman: Mit Angriffstennis vom Feinsten geht es für den Lokalmatador zum 2:1. Pflicht erfüllt!
6:2, 4:6, 6:6
 
Zwei Mal haben die Beiden schon Tiebreak gegeneinander gespielt, zwei Mal konnte sich Thiem behaupten - und auch hier geht der Wiener mit 1:0 in Führung.
6:2, 4:6, 6:6
 
Und irgendwie verdient dieses Match so ein Ende: Vor ausverkauftem Haus geht es nun in den Tiebreak des dritten Durchgangs!
6:2, 4:6, 6:5
 
WAS FÜR EIN STOPP! Schwartzmans Angriffsball ist solide, Thiems Konter mit der kurz cross gespielten Vorhand aber richtig gut - weshalb dem Argentinier am Ende nur ein lehrbuchreifer Volleystopp im Stolpern hilft. Vorteil und Spielball!
6:2, 4:6, 6:5
 
Thiems folgender Vorhandreturn gerät viel zu lang und beschert Schwartzman sogar einen eigenen Spielball. Den kann der Österreicher dann aber wieder mit der Vorhand abwehren - Einstand, die Zweite!
6:2, 4:6, 6:5
 
Matchball? Nichts da! Schwartzman traut sich mehr, legt den Vorwärtsgang ein und punktet mit der Vorhand Inside-Out gegen Thiems Laufrichtung - Einstand nach abgewehrtem Matchball!
6:2, 4:6, 6:5
 
... aber den kontert Thiem mit zwei grandiosen Vorhandbällen, von denen der zweite cross zum 30:40 und Matchball im Eck landet.
6:2, 4:6, 6:5
 
Schwartzman kann verkürzen, aber 15:30 sieht auch nur wenig besser aus. Etwas Entlastung hingegen verschafft Schwartzman dann der Servicewinner zum 30:30 ...
6:2, 4:6, 6:5
 
Ein ins Aus abspringender Netzroller beschert Schwartzman alles andere als einen guten Start. Den baut Thiem dann sogar noch in ein 0:30 aus ... und schon wird es eng für den Argentinier!
6:2, 4:6, 6:5
 
... aber Thiems ausnahmsweise guter Stopp zum 40:15 und ein Servicewinner zum Spielgewinn besiegeln das 6:5 für den Österreicher. Und schon muss Schwartzman hier gegen den Matchverlust aufschlagen!
6:2, 4:6, 5:5
 
Als wäre hier quasi gar nichts passiert, zerlegt Thiem Schwartzman mit der Vorhand in seine Einzelteile und punktet mit zwei Winnern zum 30:0. Dann mischt sich Schwartzman zwar doch noch mal ins Spiel ein ...
6:2, 4:6, 5:5
 
Wie gewonnen, so zerronnen: Mit einer abgerutschten Vorhand Inside-Out in den Korridor verabschiedet sich Schwartzman von seinem Break Vorsprung und ermöglicht Thiem das Last-Minute-5:5 - es scheint, als würden wir hier tatsächlich doch noch einen Tiebreak erleben.
6:2, 4:6, 4:5
 
Thiems schlechter Return (weil er fast zwei Meter weit hinter der Grundlinie steht) beschert Schwartzman das 30:30. Aber das stachelt Thiem dann doch wieder an, mit einem flach cross gespielten Gegenstopp zum 30:40 und einer Breakchance zu punkten.
6:2, 4:6, 4:5
 
Ei, ei, ei, die Zweite! Dieses Mal will Schwartzman zu viel, greift mit der Rückhand an und überpowert - 15:30, das könnte eng werden.
6:2, 4:6, 4:5
 
Logisch, für Thiem ist jetzt allerhöchste Eisenbahn. Für das 0:15 reicht es, aber dann ist Schwartzman mit einem guten Kickaufschlag da - 15:15.
6:2, 4:6, 4:5
 
Thiem. Verschenkt. Dieses. Match! Ohne Not feuert er eine Vorhand Inside-Out hinter die Grundlinie und beschert Schwartzman so das Break zum 5:4 - nachdem er selber schon mit 4:1 vorne gelegen hatte. Da sagen die Zahlen ausnahmsweise mal alles ...
6:2, 4:6, 4:4
 
Ei, ei, ei! Wieder mal feuert Thiem eine Vorhand aus dem Halbfeld ins Netz (da wäre der Stopp mal richtig gewesen ...) und schenkt Schwartzman das 15:30. Und daraus macht der Argentinier dann mit einer grandiosen Vorhand cross an die Linie das 15:40 - und zwei Breakchancen!
6:2, 4:6, 4:4
 
Schwartzman! Thiems Angriff wirkt leicht überhastet, aber Schwartzmans Konter mit der Rückhand longline ist so oder so genial - 0:15. Das kontert Thiem dann aber mit exzellenter Laufarbeit - 15:15.
6:2, 4:6, 4:4
 
Eher abgeschenkt wirkt dann der nächste Ballwechsel, in dem Thiem irgendwann einfach zum aussichtslosen Stopp greift und Schwartzman so das 40:15 beschert. Gleich den ersten Spielball nutzt der Argentinier dann auch - 4:4, alles pari in Satz drei!
6:2, 4:6, 4:3
 
Es ist wirklich zum verrückt werden, wenn man es mit Dominic Thiem hält: Mal klappt das mit dem vollen Risiko, mal sieht es aus wie aufgestautes Chaos. 30:15 für Schwartzman ...
6:2, 4:6, 4:3
 
Was für ein Drama! Schwartzman bekommt von Umpire Lahyani eine Punktwiederholung zugesprochen, die Thiem nur schwerlich akzeptieren mag. Es folgt der nächste Rückhandfehler des entnervten Österreichers - und schon ist der dritte Satz bei nur noch 4:3 für Thiem wieder komplett offen. Und ich erinnere noch mal schnell an den Stempel ''Stehaufmännchen'', den ich Schwartzman zu Beginn verpasst hatte ...
6:2, 4:6, 4:2
 
UNFASSBAR! Schwartzmans Lob ist richtig, richtig schlecht - aber Thiem feuert den Smash aus dem Halbfeld direkt ins Netz. Vorteil und Breakball Schwartzman!
6:2, 4:6, 4:2
 
Schade nur, dass Thiem den Karren nicht über die Ziellinie bekommt. Statt mit Geduld zu agieren will der Wiener den Ballwechsel schnell beenden und greift zur Vorhand Inside-In - eine Handbreit in den Korridor, Einstand!
6:2, 4:6, 4:2
 
Ein perfekter Kickaufschlag von Thiem bereitet den nächsten erfolgreichen Stopp des Wieners vor - 40:30 nach 0:30, das darf man schon mal feiern.
6:2, 4:6, 4:2
 
Soviel dazu! 0:30 bei Aufschlag Thiem, das sieht natürlich gleich wieder bedrohlich aus ... aber zumindest das 15:30 ist für den Österreicher schon mal kein Problem. Und das 30:30 sichert sich Thiem dann mit einem unfassbar glücklichen Vorhandslice die Linie entlang. Puh!
6:2, 4:6, 4:2
 
Der Punktgewinn für Schwartzman wird von einem lauten ''Vamos!'' begleitet und von tausenden Fans gefeiert - dabei fehlt dem Lokalmatador nach wie vor ein Break, um wieder zurück ins Match zu finden.
6:2, 4:6, 4:1
 
Schwartzman ist der Mutigere, traut sich mit einem Slice ans Netz und punktet mit dem kurz cross gedrückten Vorhandvolley - Vorteil und Spielball statt des nächsten Breakballs.
6:2, 4:6, 4:1
 
... um anschließend auch Schwartzmans zweiten Spielball über dessen Rückhand abzuwehren. Einstand nach 40:15 - Thiem schielt schon wieder auf das nächste Break!
6:2, 4:6, 4:1
 
Einzig bei 30:15 muss Schwartzman ein Mal kurz schlucken, ansonsten verläuft sein Aufschlagspiel glatt. Dann packt Thiem allerdings einen Schwinger der Marke ''Alles oder Nichts'' aus und verkürzt auf 40:30 ...
6:2, 4:6, 4:1
 
Es geht doch: Seinen zweiten Spielball nutzt Thiem mit einer schönen Rückhand longline, die die Linie haarscharf ankratzt. Break bestätigt, zum 4:1 vorgelegt - man könnte behaupten, es läuft bei Dominic Thiem (zumindest kurzzeitig).
6:2, 4:6, 3:1
 
Natürlich spielt Thiem dann mal wieder kurz geniales Sandplatztennis und stellt mühelos auf 40:15 ... um den ersten Spielball aber mit einer zu riskanten Vorhand longline zu vergeben. 40:30.
6:2, 4:6, 3:1
 
''Mist ist das'' - dass dieser Satz nicht von Schwartzman kommt, kann man sich denken. Und trotz des Mists kann Thiem irgendwie zum 30:15 vorlegen ... wenn auch schlecht gelaunt.
6:2, 4:6, 3:1
 
Da denkst du ''Ok, Schwartzman hat es'' und dann feuert der Argentinier zwei katastrophale Vorhandschüssen ins Nirgendwo - statt des gehaltenen Aufschlags gibt es doch noch das Break für Thiem, der so zum 3:1 vorlegen kann. Wem hier noch eine rationale Analyse einfällt, der möge sich bitte melden ...
6:2, 4:6, 2:1
 
Ohne Kraft und mit nur ganz wenig Mut spielt Thiem eine Vorhand ins Netz - nur noch 30:40 aus der Sicht von Schwartzman. Und weil es offenbar so im Drehbuch steht, wirft Thiem auch noch den zweiten Breakball weg - Einstand nach 15:40.
6:2, 4:6, 2:1
 
Dieses Match verstehe, wer will (ich tu es nicht): Thiems Gegenstopp ist schlecht, Schwartzman steht das komplette Feld offen ... und trotzdem spielt der Argentinier seinen Vorhandslice ins Netz. 15:40, Breakbälle für den Österreicher!
6:2, 4:6, 2:1
 
Und schon wird es mal wieder eng! Schwartzman, der in dieser Phase eigentlich der Sicherere war, wischt gleich noch eine Vorhand cross in den Korridor und schenkt Thiem das 0:30. Immerhin sitzt die nächste Rückhand longline perfekt - 15:30.
6:2, 4:6, 2:1
 
Apropos Glück: Der Sonne hat Thiem es in der Folge zu verdanken, dass Schwartzman einen Smash weit raus drischt - 0:15.
6:2, 4:6, 2:1
 
Mit viel Glück kann Thiem seinen Aufschlag dann aber doch noch durchbringen und zum 2:1 vorlegen. Und trotzdem kann man dem Wiener nur raten: Hör mit den Stoppversuchen auf, Junge!
6:2, 4:6, 1:1
 
Immer, immer, IMMER wieder diese blöden Stopps! Thiem versucht es gleich noch mal, dieses mal segelt die Vorhand kurz cross ins Seitenaus - Einstand nach 40:15.
6:2, 4:6, 1:1
 
Thiem hat auf jeden Fall wieder extrem wenig Mühe mit seinem Service, zumindest bis zum 40:15 läuft das alles glatt. Dann mischt sich aber doch mal wieder ein zu langer Stopp ins Spiel des Wieners, den Schwartzman einfach abschießt - 40:30, nur noch ein Spielball.
6:2, 4:6, 1:1
 
Seinen zweiten Spielball kann Schwartzman dann aber über Thiems Rückhand nutzen und zum 1:1 ausgleichen - mal sehen, ob Schwartzman das vielbeschworene Momentum auf seiner Seite halten kann.
6:2, 4:6, 1:0
 
Oho, Serve-and-Volley kann er also auch: Schwartzman am Netz zum 40:15 ... und anschließend per Doppelfehler (Nummer acht!) zum 40:30.
6:2, 4:6, 1:0
 
Thiem scheint den Stopp ohne Rücksicht auf Verluste zu seinem neuen Stilmittel machen zu wollen. Etwa 50 Prozent der Versuche sind dabei aber nach wie vor zu lang oder zu kurz ... 30:15 für Schwartzman.
6:2, 4:6, 1:0
 
Gute Antwort des Österreichers: In weniger als 90 Sekunden geht es zum 1:0 im dritten Durchgang. Sozusagen ein Start nach Maß ...
Zwischenfazit
 
Erklären kann ich persönlich Ihnen nicht, warum wir hier in einen dritten und entscheidenden Satz gehen müssen - dann eigentlich hatte Thiem das Match bestens im Griff, leistete sich dann aber ohne erkennbaren Grund viel mehr Fehler und schenkte den zweiten Satz so selbstverschuldet ab.
6:2, 4:6
Unfassbar, unnötig und irgendwie einfach komisch: Nach 82 Minuten ist hier wieder alles ausgeglichen, nachdem Diego Schwartzman gleich seinen ersten Satzball über Thiems Vorhand verwandeln kann.
6:2, 4:5
 
Dieses Mal stellt das 0:30 für den Argentinier aber erst mal kein großes Problem dar. Im Handumdrehen geht es zum 30:30 ... bevor sich Schwartzman mit einem ansatzlosen Stopp dann auch das 40:30 und damit den ersten Satzball erspielen kann.
6:2, 4:5
 
Irgendwie war das ja zu erwarten: Thiem zeigt mit zwei schön durchgespielten und durchdachten Punkten die perfekte Reaktion auf das Break und legt zum 0:30 vor. Und Schwartzman erinnert sich sicher schon wieder an diverse anderer solcher Situationen heute zurück ...
6:2, 4:5
 
Man mag es kaum glauben! Beim zweiten Versuch klappt der hochriskante Stopp von Thiem, aber ein Breakball bleibt Schwartzmann ja noch ... und den schenkt ihm Thiem dann schon wieder mit einem völlig unnötigen, ganz schwachen Stopp ins Netz. 5:4 für den Argentinier, der hier gleich zum Satzausgleich aufschlagen darf!
6:2, 4:4
 
Über Schwartzmans Rückhand geht es für Thiem dann zwar zum 15:30, aber den folgenden Punkt schenkt der Österreicher mit einem ganz schwachen Stopppversuch wieder ab - 15:40 und Breakbälle für Schwartzman!
6:2, 4:4
 
Perfekt von Schwartzman! Der Lokalmatador wittert da offenbar seine Chance, greift Thiem an und punktet zwei Mal gegen die Laufrichtung des Österreichers - 0:30!
6:2, 4:4
 
Am Ende sind es aber doch wieder zwei unnötige Fehler von Thiem, die Schwartzman den 4:4-Ausgleich bescheren ... und da wirkt der Österreicher auch sofort wieder genervt.
6:2, 4:3
 
Auf den Doppelfehler folgt dann aber gleich wieder ein perfekter Stopp von Schwartzman, der ihm bei 40:30 einen Spielball beschert ... den Thiem jedoch vereiteln kann. Einstand!
6:2, 4:3
 
Anstatt wieder auf das Tempo zu drücken, lässt Thiem Schwartzman in die Ballwechsel finden und das 0:15 in ein 30:15 drehen. Kaum ist das aber geschehen, revanchiert sich Schwartzman mit seinem siebten Doppelfehler - 30:30.
6:2, 4:3
 
Den Gesten nach schien Schwartzman dem Umpire da zu sagen: ''Hey, ich übergebe mich hier eventuell gleich. Aber ich spiel weiter.'' Da bleibt uns nur, abzuwarten ...
6:2, 4:3
Offenbar hat Diego Schwartzman ein leichtes Magenproblem - der Turnierarzt ist schnell am Platz und verabreicht dem Argentinier eine Tablette, die die Verdauung beruhigen soll (vermuten wir).
6:2, 4:3
 
Das ist doch alles komplett verrückt: Als wäre hier alles ganz normal, ballert sich Schwartzman mit einem knackigen Return zum Re-Break und dem 3:4-Zwischenstand - mal sehen, wie Thiem das gleich wieder beantworten wird.
6:2, 4:2
 
Da muss sich Thiem ärgern: Plötzlich agiert der Wiener zu passiv, was Schwartzman am Netz mit einem cross auf die Linie gedrückten Vorhandvolley bestraft - 30:40, Breakball Schwartzman!
6:2, 4:2
 
Dem nächsten Doppelfehler (Nummer vier) lässt Thiem eine fantastische Vorhand Inside-In folgen, bei der sogar Schwartzman anerkennend nickt. Und trotzdem kann sich der Argentinier irgendwie zum 30:30 hangeln ...
6:2, 4:2
 
Rums! Wenn Thiem richtig zur Vorhand steht, dann ist da heute kein Kraut gewachsen: Mit viel Power und ein bisschen Brechstange geht es für den Wiener zum nächsten Break und der 4:2-Führung. Kann das wirklich noch schief gehen?
6:2, 3:2
 
Ärgerlich für Schwartzman, dass ihm dann auch noch eine Rückhand cross komplett abrutscht - was Thiem bei 15:40 die nächsten beiden Breakchancen beschert.
6:2, 3:2
 
Auch Schwartzman schaltet wieder einen Gang nach oben und geht Thiems Tempo Schlag für Schlag mit. Viel besseres Sandplatztennis kann man kaum spielen, das ist schon im obersten Bereich angesiedelt ... Thiems Rückhand cross zum 15:30 ist da nur ein weiteres Indiz.
6:2, 3:2
 
Am Ende kann Thiem sein Service zu 15 eintüten und zum 3:2 vorlegen - das sah auf jeden Fall schon wieder wesentlich cooler und konzentrierter aus als im Aufschlagspiel zuvor.
6:2, 2:2
 
Stopp hüben, Stopp drüben - technisch ist das perfekt, im Psychockrieg steht es weiterhin unentschieden. Und wir erinnern uns noch mal daran, dass diese beiden nachher noch ein gemeinsames Doppel zu spielen haben ...
6:2, 2:2
 
Und schon geht die Fehlerparade des Argentiniers wieder von vorne los: Erst klemmt die Rückhand, dann segelt die Vorhand cross weit raus und dann auch noch eine longline ins Netz - und schon hat Thiem sich das Break zurückgeholt und zum 2:2 ausgeglichen. Alles wieder in der Reihe in Satz zwei!
6:2, 1:2
 
Zwei Mal hat Schwartzman Glück, dass seine Bälle genau auf der Grundlinie landen - der folgende Servicewiner bringt dem Argentinier so nämlich schon das 40:30.
6:2, 1:2
 
Schwartzman hat aber natürlich nach wie vor ein großes Problem: Er gewinnt weit weniger als die Hälfte der Punkte (12/30) bei eigenem Aufschlag. Und schon hat Thiem da wieder ein 0:30 stehen ...
6:2, 1:2
 
Mein Fazit nach Satz eins können wir und getrost aufs Brot schmieren. Von fehlerfrei ist bei Thiem nichts mehr zu sehen - stattdessen wird erst die Rückhand des Wieners einen knappen Meter (!) zu lang, anschließend folgt dann noch ein Doppelfehler und unter dem Strich bedeutet das Break vor und 2:1 für Diego Schwartzman. Wie gesagt: Das Stehaufmännchen ...
6:2, 1:1
 
Thiem klärt das ganz routiniert und souverän mit einem Servicewinner - Einstand, 40:40.
6:2, 1:1
 
Schwartzman ist da! Mit einer guten Länge in seinen Schlägen lässt der Argentinier Thiem laufen und erzwingt am Ende einen Vorhandfehler - 30:40, Breakball!
6:2, 1:1
 
Thiem verteilt weiter Geschenke, muss nach dem Doppelfehler zum 15:15 und dem Rückhandfehler zum 15:30 aber erstmal s richtig aufpassen. Schwartzman wittert da natürlich seine Chance und stellt sich defensiv zum Return auf ... um den Punktgewinn per Tweener anschließend nur haarscharf zu verpassen. 30:30!
6:2, 1:1
 
Der Argentiner muss zwar über Einstand gehen, hämmert dann aber eine tolle Vorhand longline ins Eck und zum Vorteil.Und diesen zweiten Spielball kann Schwartzman dann auch nutzen - 1:1.
6:2, 1:0
 
Zwei Geschenkt von Thiem bringen Schwartzman dann aber nicht nur ins Spiel sondern auch gleich zum 30:30. Und weil Thiem dann gleich noch eine Rückhand überpowert, kann sich Schwartzman bei 40:30 sogar einen Spielball erarbeiten ...
6:2, 1:0
 
Schwartzman wird einen Teufel tun, diese Partie vor den Augen seiner Familie und den vielen Fans aus der Nachbarschaft abzuschenken. Aber Thiem dominiert weiter quasi nach Belieben, während dem Argentinier nur das Nachsehen bleibt - 0:30.
6:2, 1:0
 
... und tatsächlich kann Thiem sein Service am Ende zu Null eintüten und zum 1:0 vorlegen.
6:2, 0:0
 
Thiem möchte ihn natürlich gar nicht erst zurück in die Spur lassen und domiinert beim eigenen Aufschlag mit der Vorhand von der Grundlinie. 40:0, das sieht nach einem lockeren Aufgalopp aus ...
Zwischenfazit
 
Abgesehen vom Re-Break zum 5:2 gab sich Dominic Thiem in den 33 Minuten des ersten Durchgangs absolut keine Blöße und spielte fehlerfreies Tennis - aber einen Diego Schwartzman darf man selbst nach einem so bösen Einbruch wie im letzten Spiel des Satzes nicht abschreiben, denn der Argentinier ist die Definition eines Stehaufmännchens. Wenn man ihn denn lässt ...
6:2
Sie wollen Drama? Sie wollen Zusammenbruch? Sie wollen nervliches Umfallen? Das alles liefert Ihnen Diego Schwartzman in 45 Sekunden: Drei Doppelfehler in Folge bescheren Dominic Thiem quasi ohne eigenes Zutun das Break zum Satzgewinn. Ei, ei, ei ...
5:2
 
Es wird leider noch schlimmer, wenn Sie es mit Diego Schwartzman halten: Doppelfehler Nummer fünf folgt sofort im Anschluss und beschert Thiem bei 0:40 drei Satzbälle.
5:2
 
Wow. Und ohjemine. Aber der Reihe nach: Erst punktet Thiem mit einer fantastischen Rückhand longline an Schwartzman vorbei - dann leistet sich der Argentinier seinen vierten Doppelfehler. 0:30!
5:2
 
Irgendwie ist das momentan typisch für Dominic Thiem: Nach 27 Minuten voller genialem, fast fehlerfreiem Tennis feuert der Wiener einen furchtbar leichten Vorhandvolley ins Netz - und schenkt Schwartzman so immerhin schon mal das erste von zwei benötigten Re-Breaks. Nur noch 5:2 für die Nummer acht der Welt!
5:1
 
Oho! Erst verhindert die Netzkante zwei Spielbälle für Thiem, dann kann Schwartzman mit dem Mut der Verzweiflung über Thiems Vorhand punkten - 30:40, Breakchance für den Argentinier!
5:1
 
Thiems zu lange Rückhand zum 15:15 ist erst sein fünfter Unforced Error. Für einen Satz auf Sand ist das absolute weltklasse ... und das untermauert der Wiener auch gleich mit dem nächsten Winner zum 30:15.
5:1
 
Ei, ei, ei! Das Publikum pfeift Mohamed Lahyani aus, weil der Schwartzmans Punktgewinn in eine Punktwiederholung korrigiert - völlig zu Recht, wie das Hawkeye zeigt. Und dann schnappt sich Thiem den Punkt auch noch im zweiten Anlauf ... zum zweiten Break und einer komfortablen 5.1-Führung.
4:1
 
Der Rahmentreffer von Schwartzman zum 30:30 könnte schon wieder teuer werden. Und wie befürchtet, er wird es auch ... weil Schwartzman sich schon wieder einen ganz bitteren Doppelfehler leistet. 30:40 und Breakball Thiem!
4:1
 
Aber momentan gibt es von Thiem einfach kaum ein Entkommen. Schwatzman muss sein allerbestes Tennis spielen, um zu Punkten zu kommen, ansonsten ist der Österreicher da - 30:15.
4:1
 
Auf Schwartzmans Stopp folgt Thiems Gegenstopp ... den der Argentinier dann aber wieder mit einem unspielbaren dritten Stopp beantwortet. 15:0 und viel Applaus von den Landsleuten des Argentiniers.
4:1
 
Den ersten Spielball verdaddelt Thiem noch mit einem Doppelfehler, den zweiten nutzt er dann aber mit einer Vorhand longline aus dem Halbfeld - Break bestätigt, 4:1 für den Wiener.
3:1
 
Schwartzman flucht zum ersten Mal lautstark, denn er ahnt sicher Böses. Thiem will sich den eben errungenen Vorteil auf jeden Fall nicht wieder abjagen lassen und legt ganz cool zum 40:0 vor - inklusive eines leichtfertig ins Netz geschossenen Smashs von Schwartzman.
3:1
 
Und das ist dann richtig stark von Dominic Thiem: Mit einer wunderbaren Länge zwingt er Schwartzman in die Defensive und abschließend zum Rückhandfehler - 3:1 und Break vor für die Nummer acht der Welt.
2:1
 
In der Tat: Da geht was in Richtung Breakchance! Ein Netzroller von Thiem macht den Ball lang und langsam, was Schwartzman aus dem Rhythmus bringt - und so feuert der dann seine Rückhand in den Korridor und schenkt Thiem zwei Breakbälle. 15:40!
2:1
 
Mit einem Doppelfehler zum 15:15 lädt Schwartzman Thiem in sein Aufschlagspiel ein. Dafür bedankt sich der Wiener dann mit einer Tempoverschärfung auf der Vorhand und dem Punkt zum 15:30 ... geht da was in Richtung Breakball?
2:1
 
... und von diesen Spielbällen schenkt ihm Schwartzman gleich den ersten mit einer viel zu langen Vorhand cross. 2:1 für Dominic Thiem!
1:1
 
Das 40:15 ist für Thiem dann wieder kein Problem, der bislang starke erste Aufschlag (86 Prozent im Feld) sorgt schon für zwei Spielbälle ...
1:1
 
Thiem würde sich natürlich gern weitere Blößen ersparen. Bis zum 30:0 wirkt der Wiener dann auch sehr souverän, erst eine wilde Vorhand cross in den Korridor bringt Schwartzmann ins Spiel - 30:15.
1:1
 
Schwartzman kann dann gleich noch mal gegen Thiems Laufrichtung punkten und sich so zwei Spielbälle erarbeiten ... von denen er gleich den ersten mit seinem ersten Ass des Tages nutzt. 1:1!
1:0
 
Immerhin kann Thiem zum 0:15 vorlegen und Schwartzman so auch mal unter Druck setzen. Kein Problem für den Argentinier - mit einer schönen Vorhand longline und einem Servicewinner geht es zum 30:15.
1:0
 
Mit viel Mühe und erst nach sieben Minuten kann Thiem seinen Aufschlag halten und zum 1:0 vorlegen. Das mit den leichten Fehlern hatte Thiem ja schon im Match gegen Pablo Cuevas einiges an Nerven gekostet ...
0:0
 
Was für ein Händchen von Schwartzman! Thiem hat Spielball, aber nicht nur korrigiert der Argentinier den eigentlich Aus gegebenen Aufschlag des Österreichers, anschließend punktet er auch noch mit einem herrlich cross gelöffelten Passierball mit der Vorhand. Einstand, die zweite!
0:0
 
Oho! Den ersten Spielball kann Schwartzman mit einem tollen Vorhandreturn kurz cross gespielt abwehren. Und weil Thiem dann eine Vorhand Inside-Out in den Korridor legt, muss der Österreicher gleich im ersten Spiel einen Einstand hinnehmen.
0:0
 
Also schaltet Thiem wieder in den Vorwärtsgang und schnappt sich das 30:15 mit einem Smash ... um anschließend mit einer schönen Vorhand Inside-In zum 40:15 vorzulegen.
0:0
 
Im resoluten Vorwärtsgang stellt Thiem gleich mal auf 15.0. Das kontert Schwartzman aber umgehend mit gewohnt solider Laufarbeit und einer Vorhandpeitsche - 15:15.
0:0
 
Genug erzählt - los geht's mit Aufschlag Thiem!
Chair Umpire
 
Unsere Hauptdarsteller sind da, fehlen also noch der Münzwurf und das Einschlagen. Und dafür steht nun auch der schwedische Umpire Mohamed Lahyani bereit, der auf der Tour zu den bunteren (Referee-)Vögeln gehört - unter anderem war er nach den US Open des vergangenen Jahres für einige Monate gesperrt, weil er den Australier Nick Kyrgios in einem Match quasi gecoacht (!!) hatte.
Doppelpartner
 
Und natürlich wollen wir auch nicht vergessen zu erwähnen, dass Thiem und Schwartzman nebenbei noch gute Kumpels sind: Seit 2017 spielen die beiden immer mal wieder gemeinsam Doppel, so auch hier in Buenos Aires (Halbfinale gegen Munar/Ramos-Vinolas nach dieser Partie).
Head 2 Head
 
Thiem und Schwartzman sind bislang vier Mal aufeinander getroffen, wobei Thiem drei Mal das bessere Ende für sich beanspruchen konnte (3:1 Siege) - zuletzt war es 2017 in Montreal allerdings der Argentinier, der in drei knappen Sätzen die Oberhand behielt.
Schwartzman
 
Zwei Titel hat Schwartzman auf der Tour auch übrigens schon gewonnen (Thiem: zwölf Turniersiege): 2016 in Istanbul und 2018 in Rio de Janeiro stand der Argentinier am Ende als Sieger auf dem roten Sand des Centre Courts.
Schwartzman
 
In dieser Woche hat sich der 26-Jährige allerdings noch keine richtige Blöße gegeben: In Runde zwei gegen Aljaz Bedene benötigte Schwartzman immerhin drei Sätze, im Viertelfinale gegen Albert Ramos-Vinolas (ESP) reichten dagegen zwei Durchgänge.
Sieglos in der Heimat
 
Um ehrlich zu sein muss man dazu aber auch sagen, dass Schwartzmann auf heimischem Boden zwar gern, dafür aber wenig erfolgreich agiert: Hier in der Hauptstadt hat er bei acht Anläufen noch nie das Halbfinale erreicht (pre-2019) und auch beim neuen Turnier in Cordoba letzte Woche scheiterte er bereits im Viertelfinale an Landsmann Guido Pella.
Der Lokalmatador
 
Beschmutzen würde Thiems weiße Weste heute natürlich gern Diego Schwartzman. Und das nicht nur, weil der 26-Jährige ein ausgewiesener Sandplatzspezialist ist - sondern natürlich auch, weil die Nummer 19 der Welt um die Ecke des Tennisclubs geboren wurde und auch nach wie vor in Buenos Aires lebt. ''Ich liebe es, in Argentinien zu spielen, Aber natürlich hat man da auch immer noch ein bisschen mehr Druck als anderswo'', so Schwartzman gegenüber ''Clarin''.
Ungeschlagen in Buenos Aires
 
Gewinnen konnte Thiem dann auch sein zweites Match, das gestrige Viertelfinale gegen Pablo Cuevas aus Uruguay. Ein unbekanntes Gefühl ist das für den 25-Jährigen allerdings nicht: Nach seinem Turniersieg 2016 gewann Thiem diese Veranstaltung nämlich auch 2018 ist und somit in Buenos Aires noch ohne Niederlage - 11:0 lautete die beeindruckende Bilanz des Österreichers in der argentinischen Hauptstadt.
Thiem
 
''Wir versuchen es zusammen. Er war mit dem chilenischen Davis-Cup-Team in Österreich, so sind wir in Kontakt gekommen'', so Thiem nach seinem Auftaktsieg in der argentinischen Hauptstadt, einem 6:4, 6:4 gegen Maximilian Marterer. ''Er ist eine große Legende in Südamerika, deswegen werden wir es in dieser Woche probieren und wir werden sehen, was die Zukunft bringt.''
Ein Chilene für Thiem
 
Neben Entdecker und Trainerroutinier Günter Bresnik (''Nein, es ist ganz wurscht, ob etwas herausgefunden worden ist oder nicht, über solche Sachen spricht man einfach gar nicht. Aus meiner Sicht ist es so, dass er wieder so weit fit ist, dass er nächste Woche ein Match spielen kann'') wird Thiem momentan nämlich auf Probe vom ehemaligen chilenischen Olympiasieger Nicolas Massu betreut. Den hatte Thiem beim Davis Cup in Wien kennen gelernt - wo die von Massu gecoachte chilenische Mannschaft gegen das ÖTB-Team (sans Thiem) mit 3:2 gewonnen hatte.
Thiemsche Neuheiten
 
So richtig Bescheid, was den Fitnesszustand von Dominic Thiem angeht, wissen weder die österreichische noch die internationale Presse. Dass beim Wiener nach seiner Zweitrundenaufgabe bei den Australian Open aber einiges im Argen lag, war offensichtlich - helfen soll dagegen nun vor allem eine Neuheit.
Ola a Buenos Aires
 
Herzlich willkommen beim ATP-Turnier in Buenos Aires zur Halbfinalpartie zwischen Dominic Thiem und Diego Schwartzman.
Turnier
Finale
D. Schwartzman (ARG/4)
1
2
M. Cecchinato (ITA/3)
6
6
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